48. Veganismus

Daniel Lanz

Vor wenigen Monaten war der sogenannte „Tönnies-Skandal“ ein vielbeachtetes Thema in der Medienlandschaft. Nicht zum ersten Mal sorgten dabei fragwürdige Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie für negative Schlagzeilen und Folgediskussionen.

Die Sorge um die Arbeitsbedingungen für die Menschen, aber auch die Kritik an der nicht artgerechten Haltung von Nutztieren gibt aktuell der Frage neuen Auftrieb, ob es unter diesen Umständen nicht höchste Zeit ist, auf Fleisch gänzlich zu verzichten und damit der vorherrschend industriellen Fleischproduktion die Unterstützung zu verweigern. Oder noch weiter zu gehen und auf jegliche Nutzung von tierischen Produkten zu verzichten.

Dazu kommt: Vegan zu leben liegt derzeit voll im Trend. Supermärkte kennzeichnen vegane Lebensmittel. In vielen Großstädten findet man eine Auswahl veganer Restaurants. Veganismus hat eine Ausstrahlung entwickelt, die weit über die vegane Kern­gruppe hinausreicht.

Wie sollten Christen darauf reagieren? Neben theologischen Fragen sind auch gesundheitliche und ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Welche Vorstellungen vom Menschen und vom Mensch-Tier-Verhältnis sind im Veganismus leitend? Ist vegane Ernährung verträglich und gesundheitsfördernd? Wo liegen aus christlicher Sicht berechtigte Anliegen, wo die Gefahren einer veganen Lebensweise? Im folgenden Beitrag soll diesem aktuellen Thema nachgegangen werden.

48. Ein Land, darin Milch und Honig fließt