Ehe-Indikatoren: ein Frühwarnsystem
In unserer Gesellschaft nimmt der Wirtschafts- und Finanzsektor eine zentrale Rolle ein. Es gibt dabei neuerdings eine Vielzahl an Frühwarnsystemen, die ein gutes Funktionieren sicherstellen sollen.
Im Bereich Ehe und Familie, der für eine funktionierende Gesellschaft noch relevanter ist als die Wirtschaft, gibt es solche Frühwarnsysteme allerdings nicht. Dabei sind hier die Krisen und Probleme nicht weniger dramatisch als sie in der Finanz- und Wirtschaftskrise offensichtlich wurden.
Die amerikanische Studie “The Marriage Index” macht konkrete Vorschläge, um hier Abhilfe zu schaffen. Die Studie schlägt vor, Indikatoren einzuführen, um den Zustand von Ehen (und Familien) regelmäßig zu überprüen und bei Bedarf Hilfsmaßnahmen zu aktivieren. Gedacht ist an eine Art Frühwarnsystem für Ehen und Familien.
Die amerikanische Studie nennt dabei fünf wissenschaftlich fundierte Indikatoren, an denen die Situation von Ehen und Familien in der Gesellschaft ablesbar seien: 1. Die Zahl verheirateter Erwachsener (wobei dies noch nichts über den Zustand der Ehen aussagt); 2. Die Zahl verheirateter Personen, die ihre Ehe als glücklich bezeichnen; 3. Die Zahl der intakten Erst-Ehen; 4. Die Zahl der ehelichen Kinder (Geburten); 5. Die Zahl der Kinder, die in intakten Familien aufwachsen.
Solche Indikatoren können dazu anregen, gezielte Hilfen zur Stärkung von Ehen und Familien zu installieren. Gedacht ist an Anlaufstellen und Initiativen zur Krisenprävention, zum Krisenmanagement oder allgemein zu Fragen und Beratung rund um Ehe und Familie. Nicht zuletzt können die Indikatoren aber auch Ehepaare zur Selbstinitiative anregen, um die eigene Ehe und Familie zu stärken.
Die Studie findet sich hier: